Es sind nie Tatsachen, die uns ärgern, es sind immer unsere eigenen Bewertungen.

Marshall B. Rosenberg

Vertiefungsseminare

Warum Dankbarkeit? Die moderne Glücksforschung hat herausgefunden, dass nicht das Glücklichsein zur Dankbarkeit führt, sondern umgekehrt, dass diejenigen Menschen, die Dankbarkeit kultivieren, am glücklichsten sind, über mehr Energie verfügen und weniger anfällig sind für Depressionen, Neurosen, Ängstlichkeit, Einsamkeit und Eifersucht. Die Wirkung reicht bis in die Zellen hinein, das Immunsystem und die Gesundheit insgesamt werden gestärkt. Dankbarkeit ist eine Form des Feierns von erfüllten Bedürfnissen, die den Blick auf das Leben verändert: Der Blick wird freundlicher und ich sehe das, was alles geht, statt das, was nicht geht. Der Focus wird umgelenkt von Problemen und Anstrengungen auf das, was gut läuft. Wenn ich das wahrnehme und feiere, kann ich damit verbundene Freude noch verstärken und mehr Akzeptanz und Wohlwollen in mein Leben bringen. Vom Mangel in die Fülle, um es mit einem Schlagwort zu sagen. Das kann Wunderbares bewirken. I

Authentizität und die Freiheit NEIN zu sagen

In diesem Seminar fragen wir nach den inneren Barrieren, die uns daran hindern, nein zu sagen, wenn wir nein meinen. Wir suchen auf Basis der Gewaltfreien Kommunikation nach neuen Wegen, die es uns erleichtern, innerlich frei Grenzen zu setzen und eine Bitte abzulehnen, ohne dass die Beziehung beeinträchtigt wird. Umgekehrt üben wir, ein Nein anzunehmen, ohne dies gleich persönlich zu nehmen. Welche Gefühle und Bedürfnisse stehen hinter einem Nein? Welche Glaubenssätze (tiefliegende Überzeugungen) wollen wir auflösen? Wozu sagen wir Ja?

Alltagskonflikte bewältigen

Wer in einer Paarbeziehung oder Familie lebt, Freundschaften pflegt oder in Teams arbeitet, ist immer wieder mit Alltagskonflikten konfrontiert, auch wenn wir die am liebsten vermeiden wollen. Denn häufig sind sie mit schmerzhaften Erfahrungen und Angst verbunden. Statt zu frustrieren, können Konflikte aber auch zum persönlichen Wachstum beitragen und die Verbindung zu unseren Mitmenschen stärken. Mit Hilfe der Gewaltfreien Kommunikation üben wir, die Perspektive des Gegenübers einzunehmen und die Bedürfnisse hinter den Urteilen zu hören. Ziel ist es aber auch, sich in schwierigen Situationen aufrichtig ausdrücken können, ohne zu eskalieren und die Beziehung zu anderen zu gefährden. So wird es möglich, kraftvolle Bitten zu formulieren und Lösungen zu finden, mit denen alle einverstanden sind und  bei denen es keine Sieger und Verlierer gibt.

Ärger ist zunächst einmal Energie. Ihn hinunterzuschlucken ist ungesund, ihn vorwurfsvoll auszuagieren zerstörerisch. Also versuchen wir ihn so zu transformieren, dass wir unser Feuer produktiv nutzen und zu einem friedlichen Miteinander beitragen können. Wir nutzen die Kraft der Empathie und suchen die unerfüllten Bedürfnisse, die sich hinter Ärger, Wut  und Schuldvorwürfen verbergen. So erhöhen wir unsere Chancen, gehört zu werden und die anderen zu verstehen. Wir können tragfähige Konfliktlösungen finden, die die Interessen beider Seiten im Blick haben.
In diesem Kurs wenden wir das Modell der Gewaltfreien Kommunikation praxisnah auf belastende Situationen im Beruf oder in unseren privaten Beziehungen an, um uns das Leben zu erleichtern.
Themen sind u.a.:
– Meine „Trigger“ (Auslöser starker Emotionen) mit Mitgefühl wahrnehmen
– Meinen Ärger übersetzen und mitteilen ohne vorwurfvoll zu werden
– Bei Kritik und Vorwürfen anderer mit dem Gegenüber in Verbindung bleiben
– Konfliktlösungen finden, mit denen alle zufrieden sind
Grundkenntnisse der Gewaltfreien Kommunikation sind erwünscht, werden aber nicht vorausgesetzt.

Meine Wahrheit sagen – aber wie? Der Weg zum gewaltfreien Dialog

Oft sagen wir nicht aufrichtig, was wir meinen, weil wir dies nur auf eine Art und Weise tun können, die andere verletzt, und weil wir  Konsequenzen für unsere Beziehungen fürchten. Nicht authentisch zu sein und seine persönliche Wahrheit hinter dem Berg zu halten, ist jedoch kostspielig und schmerzhaft, weil hinter einer harmonischen Fassade Frust und Ärger wachsen. Glücklicherweise  – auch wenn uns auf der Ebene der konkreten Handlungen vielleicht vieles trennt  –  auf der Ebene der Bedürfnisse können wir Verbindendes finden, sodass Mitgefühl möglich wird und Ambivalenzen besser auszuhalten sind. Mit Hilfe der GfK können wir auch die Fähigkeit entwickeln, anderen mit Präsenz zuzuhören. So können Beziehungen gestärkt und Kooperation ermöglicht werden. Themen sind z.B.:
– Wie kann ich mich ehrlich ausdrücken und für mich eintreten, ohne zu urteilen oder zu fordern?
– Wie kann ich die Bedürfnisse anderer hören und im Blick habe, auch wenn wir einen Konflikt haben?

Bedürfnisse – eine Forschungsreise

In diesem Vertiefungsseminar richten wir den Fokus auf die Bedürfnisse, um stärker die Haltung der Gewaltfreien Kommunikation einzunehmen. Unter Bedürfnissen, dem Herzstück der GfK, verstehen wir nicht konkrete Wünsche wie mehr Geld oder einen neuen Job. Es geht hier vielmehr um abstrakte Qualitäten, die allen Menschen unabhängig von ihrer Kultur eigen sind, beispielsweise Vertrauen, Gesundheit oder Zugehörigkeit. Mit den eigenen Bedürfnissen verbunden zu sein, bedeutet, sie zu kennen, wertzuschätzen und zu vertreten. Das heißt auch, intensiver zu leben und authentischer mit anderen in Verbindung treten zu können. Da wir oft nicht wissen, was wir wirklich brauchen, und wie wir uns dafür einsetzen können, liegt der Schwerpunkt dieses Vertiefungsseminars auf Selbstempathie und Selbstreflexion.

Im Unterschied zur stillen Meditation begegnen sich in der Dyadenmeditation zwei Menschen, die sich einander zugewandt gegenüber sitzen. Eine Person hört schweigend zu, ist präsent und hält den Raum. Die andere Person untersucht ein Bedürfnis oder eine gewählte Forschungsfrage und teilt mit, was in ihrem Inneren aufsteigt. So wird eine vertiefte Selbstempathie möglich.

„Dyaden helfen den Menschen, miteinander über die gewohnheitsmäßige, konditionierte Weise des Interagierens hinauszugehen, welche wie folgt aussieht: Ich sage etwas, du reagierst. Du sagst etwas und ich reagiere. Wir kämpfen beide um unseren Platz. (…) Dyaden hingegen eröffnen neue Möglichkeiten, da wir ein Gegenüber haben, welches uns im Schweigen bezeugt und symbolisch ‚Willkommen!‘ sagt.“ Robert Maoz Krzisnik, zitiert nach Simone Anliker, Die Dyadenmeditation.
Keine Grundkenntnisse der Gewaltfreien Kommunikation notwendig.


Meine Arbeitsweise
Meine Seminare setzen sich aus verschiedenen, sich abwechselnden Phasen zusammen. Es gibt kurze theoretische Inputs, gefolgt von Übungsphasen in Einzel-, Paar- und Kleingruppenarbeit sowie Reflexionen im Plenum. Wir arbeiten grundsätzlich mit Beispielen aus dem Alltag der Teilnehmer*innen, sodass der Praxisbezug gewahrt bleibt.

AKTUELLE TERMINE

BUCHUNG

Sich selbst stärken durch Dankbarkeit
Mittwoch, 18. Dezember 2024
Zeit: 18-21Uhr
Ort: Aquariana, Praxis- und Seminarzentrum, http://aquariana.de
Am Tempelhofer Berg 7d
10965 Berlin
Kosten: 40,00 €/Erm. auf Anfrage

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